"Habe Kamera, werde reisen!" Die Aussage eines Fotobegeisterten aus dem 19. Jahrhundert, aus der Frühzeit der Fotografie. Damals noch Photographie geschrieben. Aber ein zeitlos gültiger Ausspruch. Wer die Welt sieht, erweitert seinen Horizont. Wer Länder und Menschen, auch in des Wortes wahrster Bedeutung, erfährt, lernt, sie zu verstehen und zu begreifen. Und wer seine Eindrücke in Bildern festhält, bewahrt die Erinnerung an Orte, Menschen und Ereignisse vor dem Verblassen und Vergessen. Ein Anreiz, sich ein Bild zu machen, Bilder zu machen, für den reisenden Amateur, den Liebhaber, ebenso, wie für den Professionellen, den reisenden Reporter. Und diese Bilder anderen zeigen, ob im Album, in Zeitungen, in Zeitschriften, in Büchern oder im Internet. Um diesen Anderen gleichfalls Appetit zu machen, auch zu reisen, auch die Welt zu erleben in ihrem ganzen Facettenreichtum. Und Sie, die Redakteure und Lektoren, die diese Medien dem Leser und Betrachter produzieren, schwelgen Sie nicht auch gern in Bildern? Gewiß. Für Sie daher dieses kleine Portfolio, auch zur Unterstützung Ihrer anspruchsvollen Arbeit, der Illustration Ihrer Publikationen. Blättern Sie darin und lassen Sie sich anregen. Gerne stelle ich Ihnen mein Material für Ihre Illustrationszwecke zur Verfügung. |
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Die Bretagne Vom einstigen Armenhaus Frankreichs hat sich diese alte keltische Region im äußersten Westen Frankreichs zu einer der beliebtesten Touristenregionen entwickelt. Die zweisprachige Bretagne profitiert dabei nicht nur von ihren reizvollen Stränden, einer hinreißenden Landschaft und ihren kulinarischen Genüssen, sondern auch von ihrem reichen kulturellen Erbe, das zurückreicht bis in vorgeschichtliche Zeiten. |
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Wer einmal dort gewesen ist, den wird die Bretagne nie wieder aus ihrem Bann entlassen, zu faszinierend ist dieser mythische und doch zugleich lebensfrohe und moderne Landstrich. Über die Bretagne bieten wir nicht nur Bilder an, sondern auch fundiert recherchierte Textreportagen und Hintergrundberichte. Wir verfügen über gute Kontakte in die Region und schreiben deshalb nicht nur über Dolmen und Menhire, Merlin und die Artussage, sondern auch Features über die Bretagne von heute, in deutsch und französisch. |
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Die umfriedeten Pfarrbezirke, die enclos paroissiaux, sind eine Besonderheit der Niederbretagne, speziell im Department Finistére, das Department übrigens, in dem noch am häufigsten auch bretonisch gesprochen wird. |
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Die calvaires, die Kalvarienberge, entstanden in der Basse Bretagne zwischen 1450 und 1650. Es sind anonyme Werke von "ymageurs" (Künstlern), die im Laufe der Geschichte vielfachen Wandlungen unterlagen. Sie sind einmalig in der christlichen Welt. Zentrales Thema ist die Passion Christi. Die Gemeinden, die sie in Auftrag gaben und damit auch untereinander in einen Wettbewerb um den schönsten und prachtvollsten Pfarrbezirk traten, wollten an den Tod gemahnen, aber auch die Kraft des Glaubens zeigen. Von besonderer Pracht sind die Pfarrbezirke und calvaires von Saint-Thegonnec und Guimillau im Finistére. |
Neben den umfriedeten Pfarrbezirken stellen die Lettner, hölzerne Balustraden, die den Chorraum vom Rest der Kirche abtrennen eine niederbretonische Besonderheit dar. Der schönste dieser französisch Jubé genannten (vom lateinischen "jube domine", "preise den Herrn") Lettner findet sich in der Wallfahrtskirche Saint-Fiacre bei Faouet im Department Morbihan, dessen angegriffene gemalte Farbenpracht erst jüngst mit Millionenaufwand restauriert worden ist und nun wieder sich in seinem ganzen Glanze den Besuchern präsentiert. |
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Fruits de mer, das sind all diese Köstlichkeiten, mit denen in der Bretagne der Ozean den Gaumen kitzelt: Krusten- und Schalentiere, Austern, Muscheln, Krebse, Schnecken und Langusten. Die besten bretonischen Austern kommen aus Cancale an der Bucht des Mont-Saint-Michel. Schon Ludwig der XIV verzehrte sie und Napoleon ließ sie sich bis vor Moskau nachliefern. An der Küste sind die Meeresfrüchte übrigens ganzjährig genießbar, nicht nur in den Monaten mit "R", denn sie kommen fang- und erntefrisch auf den Tisch. Gerade im alten Hafen von Cancale findet sich eine Unzahl von Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel. |
Sie erstreckt sich von der Picardie im Osten bis zur Bretagne im Westen, vom Ärmelkanal im Norden, bis zu den rechten Nebenflüssen der Loire im Süden. Sie hat ihren Namen von den Wikingern, den Nordmännern, die hier vor 1200 Jahren auf ihren Fahrten an Land gingen. Schon sehr früh, vom 4. Jahrhundert an, schlug das Christentum hier Wurzeln. Und so findet sich hier, im äußersten Südwesten, an der Grenze zur Bretagne, auch der Heilige Berg des Abendlandes, der Mont-Saint-Michel, ein Weltkulturerbe der UNESCO. Die Normandie war auch Zeuge eines der schwersten Kapitel europäischer Geschichte, als im Morgengrauen des 6. Juni 1944, dem D-Day, an ihren Küsten mit der alliierten Invasion die Befreiung des alten Kontinents vom Joch des Nationalsozialismus begann. Geschichtsträchtige Erde, von Wilhelm dem Eroberer bis zur Invasion. Und ein Schlaraffenland für Genießer: Camembert, Calvados, Meeresfrüchte und vieles mehr, was Leib und Seele zusammenhält. Und ein Paradies für alle Sport- und Wanderbegeisterten. Segeln, Reiten, Radfahren, nur einige Beispiele, womit der Aktivurlauber hier seine Zeit verbringen kann.
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So befasst sich mein Normandie-Spektrum auch mit allen diesen Themen, von der Gastronomie über die Freizeit bis zur Kultur. Hören Sie die Schaumbesen klappern bei der Herstellung der weltberühmten Omelette der Mere Poulard. |
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... erleben Sie und Ihre Leser die Normandie. In authentischen, uninszenierten aber dennoch szenischen Fotos. Fotos, wie sie nur in enger Verbundenheit mit Land und Leuten entstehen können. Und dies kommt nicht von ungefähr: Meine eigenen "ancêtres", meine "Altvorderen", meine Vorfahren, stammen aus der Normandie, Hugenotten aus dem Pays de Caux. Besuchen Sie also mit mir die Kathedrale von Bayeux, die Idyllen den Côte Fleurie, der Côte du Nacre oder der Halbinsel Cotentin. Bummeln Sie mit mir durch Granville, die Geburtsstadt von Christian Dior und einst im Hundertjährigen Krieg von den Engländern zur Belagerung des Mont-Saint-Michel gegründet. Halten Sie in Ehrfurcht ein auf den Soldatenfriedhöfen der Schlacht um die Normandie |
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Er ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt worden, der Mont-Saint-Michel, der heilige Berg des Abendlandes und meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Normandie. Glaubt man der christlichen Überlieferung, so hat der Erzengel Michael im Jahre 708 dem Heiligen Aubert, dem Bischof von Avranches, den Auftrag erteilt, auf dem aus dem Meer ragenden Granitkegel eine Kapelle zu errichten. Zwei Jahrhunderte später wurde anstelle der Kapelle ein Kloster gegründet, dessen Entwicklung die normannischen Herzöge gezielt förderten. Jahrzehnt um Jahrzehnt wuchs der Mont-Saint-Michel, es wurde an- und umgebaut, bis schließlich der gesamte Berg als erhabenes Heiligtum aus dem Watt emporragte. Während des Hundertjährigen Krieges festungsartig ausgebaut, tat dies dem sakralen Eindruck der Klosteranlage keinen Abbruch. Noch heute erreichen Pilger zu Fuß ihr Ziel im Watt. |
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Nach dem Mont-Saint-Michel steht mit 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr der amerikanische Soldatenfriedhof bei Colleville-sur-mer an zweiter Stelle der am häufigsten besuchten Ziele in der Normandie. Die Strände der Côte du Nacre tragen heute englische Namen wie Gold Beach, Utah Beach oder Omaha Beach. Es sind die Codenamen, die von den alliierten Landungstruppen verwendet wurden, die hier im Morgengrauen des 6. Juni 1944, dem D-Day, dem längsten Tag, zum Sturm antraten auf Hitlers Festung Europa und damit den Anfang bereiteten vom Ende des nationalsozialistischen Terrors. Der Friedhof erhebt sich über Omaha Beach, den wegen der nahen gutbefestigten Pointe du Hoc und des dadurch besonders heftigen deutschen Widerstands am heftigsten umkämpften Strandabschnitt. In rund 24 Stunden starben hier 3000 Soldaten und ebenso viele wurden verwundet. |
Picknickplätze, eines der liebenswerten kleinen Details an französischen Landstraßen. Kaufen Sie Ihr Baguette, Ihren Käse und Ihre Pastete im Lebensmittelgeschäft um die Ecke, der Épicerie, oder in einem der kleinen oder großen Supermärkte, fahren Sie raus in die Natur an einen dieser Picknickplätze und genießen Sie ein frugales Mal. Sie dürfen sogar ein oder zwei Schlucke vin rouge dazu trinken, doch beschränken Sie sich ansonsten auf Mineralwasser: Alkohol am Steuer gilt in Frankreich keineswegs als Kavaliersdelikt (o,5 Promille sind das Limit). |
Das Elsaß & Lothringen
Das Elsaß, deutsch-französische Grenzregion im Schnittpunkt der Kulturen, Herz Europas, eine faszinierende Region voller Vielfalt. Besonders im Herbst zur Zeit der Weinlese ist die Region eine Reise wert, und sei es eine Wochenendstippvisite, jedoch auch zu jeder andern Jahreszeit, vom Frühling bis zum Winter. Als gebürtiger Pfälzer "Grenzgänger" zum Elsaß und aufgewachsen in der zweisprachigen Kultur, offeriere ich Ihnen für Ihre Publikationen mein umfangreiches Bildmaterial, das alle elsässischen Regionen abdeckt Und auch Lothringen ist uns nicht fremd, sondern, im Gegenteil, sehr vertraut. |
Der Ossuaire von Schorbach, ein mittelalterliches Beinhaus aus dem 12. Jahrhundert, im lothringischen Department Moselle ist eine der großen Sehenswürdigkeiten des Pays de Bitche, an denen man leicht achtlos vorüberfährt, liegt doch Schorbach recht versteckt in der Hügellandschaft der nördlichen Vogesenausläufer. Bitche (Bitsch) selbst wird überragt von der Zitadelle von Vauban. |
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Irmgard und Franz Roth/Borderline Press; Ihr Team für französische Themen
Der Archivbestand wird durch eigene Produktionen ständig erweitert.
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Franz Roth, Nürnberg